Vor 16 Jahren am 7. August 2008 (Kaukasuskrieg) startete Russland eine groß angelegte Invasion in Georgien. Seit 2008 hält Russland unter Verstoß gegen das von der EU vermittelte Waffenstillstandsabkommen 20 % des souveränen georgischen Hoheitsgebiets besetzt. 2.232 Menschen wurden verletzt. Russland führte in Zchwali und Oberabchasien eine ethnische Säuberung durch und vertrieb 30.000 Menschen aus ihren Häusern. Nach 16 Jahren wurde nun das sogenannten Agentengesetz im georgischen Parlament beschlossen, das „Gesetz zur Transparenz ausländischer Einflussnahme“. Georgische NGOs befürchten, dass die Regierung damit kritische und unabhängige NGOs und Medien unterdrücken und kontrollieren wird. Ein Großteil der georgischen Bevölkerung hat Tag und Nacht auf den Straßen vor dem Parlament demonstriert, für ein freies und europäisches Georgien. Denn Georgien möchte der EU beitreten, Russland will das verhindern. Die große Sorge ist, dass es eine erneute russische Invasion geben wird, das wie in der Ukraine Krieg ausbricht. Es sind bereits russische Militärtruppen ca. 1 Stunde von Tbilisi entfernt in einem, seit dem Kaukasuskrieg, besetzten Gebiet untergebracht.  Im Oktober wird in Georgien neu gewählt, das wird und kann alles verändern. Die Situation wird sich für queere Menschen, Menschen mit Be_hinderung, FLINTA, BIPOC, drastisch verschlechtern, wenn ein pro russisches Parlament gewählt wird. Die teilweise gewaltvoll niedergeschlagenen Demonstrationen im Mai konnten die Inkraftsetzung des Agentengesetzes nicht verhindern.
Ich habe während der Proteste drei Frauen getroffen und sie einige Tage auf den Protesten und zu Hause begleitet. Drei junge Frauen zwischen 20-27 Jahren alt, aus unterschiedlichen Bildungsschichten und sozialen Herkünften, alle mit der großen Angst, ob und wie sie Georgien verlassen müssen/können wenn die Wahlen schlecht ausfallen. 
Sarkatwelo heißt Georgien auf georgisch.​​​​​​​
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